Während der großen Black-Lives-Matter-Proteste 2020 wurden Forderungen wie „Defund the Police“ und „Abolish prisons“ laut und fanden Widerhall. Seitdem findet unter dem Stichwort „Abolitionismus“ eine lebhafte Debatte in antirassistischen Bewegungen und in der Wissenschaft sowohl in den USA als auch hierzulande statt. Abolitionismus bedeutet dabei die Abschaffung und Reformierung des Gewaltapparats des Staates sowie seiner repressiven Institutionen wie z.B. der Polizei und den Gefängnissen. In dieser Veranstaltung wollen wir uns Zeit nehmen, um das Konzept gut zu verstehen und zu diskutieren, wie der Abolitionismus als „strategischer Kompass“ für unsere Kämpfe fungieren kann. Dafür haben wir Dr. Vanessa E. Thomson eingeladen, die 2022 gemeinsam mit Daniel Loick den viel diskutierten Suhrkamp-Sammelband „Abolitionismus – ein Reader“ herausgegeben hat.