Die größte Arbeiterklasse der Welt befindet sich in einem Land, das von sich selbst behauptet „sozialistisch“ zu sein. Gleichzeitig sind chinesische Arbeiter:innen tagtäglich mit der Realität kapitalistischer Ausbeutung konfrontiert. Ein Streikrecht und unabhängige Gewerkschaften existieren nicht. Die Machtübernahme von Xi Jinping hat zudem eine neue Phase der autoritären Herrschaft eingeleitet, die kompromisslos mit parteiinterner Kritik verfährt und die Repression gegenüber Aktivist:innen verschärft. Dennoch kommt es zu militanten Streiks und Protesten, wie jüngst etwa von prekär beschäftigten Essenskurierfahrer:innen und Arbeiter:innen in der größten Apple-Fabrik der Welt in Zhengzhou. Wie steht es um den Organisationsgrad der chinesischen Arbeiterklasse und an welchen Stellen können sich die Widersprüche zuspitzen? Wie wehren sich Linke in China gegen die Repression? Und in welcher Form ist praktische Solidarität möglich?