Während Israel in den letzten 6 Monaten den Gazastreifen fast durchgängig bombardiert, Hunger als Waffe eingesetzt und in der Folge Hunderttausende Palästinenser vertrieben hat, schweigt die deutsche politische Landschaft weitestgehend. Gegen diejenigen, die sich öffentlich gegen die unzähligen Kriegsverbrechen der IDF sowie die genozidalen Aussagen der Netanyahu-Regierung stellen, wird immer härter vorgegangen. Der schwere Vorwurf des Anti-Semitismus dient dabei häufig als Vorwand, um Künstler*innen, Aktivist*innen, Journalist*innen und Wissenschaftler*innen zu diffamieren, in der Folge auszuladen oder sogar zu kündigen. In der jüngsten Zeit spitzte sich diese Entwicklung mit der Ausladung Nancy Frasers durch die Universität Köln, dem Einreiseverbot des Rektors der Universität Glasgow Ghassan Abu Sitta und dem kompletten Verbot des Palästinakongresses zu. Wir wollen diskutieren, wie diese Entwicklung über die letzten Monate immer weiter eskaliert ist, wie dies eine zukünftige Gefahr für andere linken Themen darstellt und was wir dagegen tun können.