Die Debatte um sogenannte „Clan- Kriminalität“ hat seit Jahren Konjunktur – sie wird nicht nur von prominenten Politiker*innen vorangetrieben, sondern auch medial breit aufgegriffen. Das hat nicht nur eine Stigmatisierung der vermeintlichen Clan- Angehörigen zur Folge, sondern mündet auch in krassen polizeiliche Repressionen. In Berlin- Neukölln können wir täglich Zeug*innen von sogenannten „Clan-Razzien“ werden. In „Generalverdacht: Wie mit dem Mythos Clankriminalität Politik gemacht wird“ liefern die Autor*innen erstmals eine kritische Bestandsaufnahme der Debatte und versammeln dabei Beiträge aus soziologischer, rechtswissenschaftlicher, feministischer und kriminologischer Perspektive. Gemeinsam mit Jorinde Schulze, Mitherausgebern des Buches, und Mitali Nagrecha (Justice Collective) wollen wir die Erkenntnisse daraus diskutieren.