In ihrem Bestseller „Anfänge. Eine neue Geschichte der Menschheit“ belegen Graeber und Wengrow, dass die Geschichte der Menschheit nicht einer unilinearen Entwicklung folgt von der Steinzeit über sesshafte Landwirtschaft hin zu komplexen, sozial ungleichen und schließlich kapitalistischen Gesellschaften. Stattdessen untersuchen sie diverse alternative Entwicklungslinien, um zu zeigen, dass unsere aktuelle Gesellschaftsform weder „natürlich“ noch „unvermeidbar“ ist. Sie stellen die Frage: “Warum haben wir Menschen fast gänzlich die Flexibilität und Freiheit verloren, die früher offenbar für unsere sozialen Ordnungen kennzeichnend waren, und stecken in permanenten Beziehungen von Dominanz und Unterwerfung fest?”. In diesem Sinne wollen wir im Rahmen der Veranstaltung durch eine neue Perspektive auf die Anfänge der Menschheitsgeschichte ein besseres Verständnis unserer aktuellen politischen Systeme und sozialen Ordnungen erlangen, mit dem Ziel, diese zu verändern.