Marxismus und Gaming
Videospiele nehmen einen sehr großen Teil in der Freizeitgestaltung von Menschen ein. Wahrscheinlich hat jede*r schon einmal von Counter Strike, Tomb Raider, FIFA oder CandyCrush gehört. Videospiele sind aber nicht nur Egoshooter, Action-Adventures oder Mobile Gaming, sondern sie beschäftigen sich auch mit Wirtschaftskreisläufen, Ideen und Weltmodellen und können durch ihre Erzählstruktur und Spielmechanik die Grenzen der Realität überwinden. Doch wird die Welt in Videospielen anders gedacht? Kann ich spielerisch den Kapitalismus überwinden? Oder sind Videospiele am Ende doch auch nur von Menschen erdacht, die sich eher das Ende der Welt als das Ende des Kapitalismus vorstellen können? Und was hat das am Ende alles mit dem Verhältnis von Arbeit und Freizeit, Lohnarbeit und damit mit Marx zu tun?
Von Bachelor bis Temptation Island: was wir darin über Liebe im Kapitalismus lernen
Millionen Menschen sehen regelmäßig Dating-Shows und schauen aufstrebenden Reality-Stars beim rummachen, verlieben und zerstreiten zu. Die Sendungen sind nicht nur unterhaltsam, sondern erzählen uns auch viel über Körper- und Rollenbilder, und verhandeln Modelle sozialer Beziehungen im Kapitalismus. In der Veranstaltung schauen wir wie echte Gefühle an die Spielregel-Grenzen der Shows und des Kapitalismus stoßen, und Menschen trotzdem nicht die Suche nach großen Liebe aufgeben.
Poor thing Barbie! Wie feministisch ist Hollywood?
Barbie (Greta Gerwig) und Poor Things (Giorgos Lanthimos), zwei der wichtigsten Filme des Jahres 2023 behandeln im weitesten Sinne das Thema Feminismus, Frauenunterdrückung, doppelmoralige Männer und Frauen, die beide unfreiwillig durch einen Mann erschaffen wurden. Beide sind auf ihre Art Meilensteine der Filmgeschichte: das wahrgewordene girlboss Productplacement und die weibliche Frankenstein. Wir wollen uns die Frage stellen: Wie feministisch ist Hollywood? Was haben die Filme gemeinsam und warum sind zwar beide Filme wichtig aber nun noch nicht alles gut.
Klasse und psychische Gesundheit
Angehörige der Arbeiter*innenklasse leiden deutlich häufiger unter psychischen Störungsbildern wie Menschen mit hohen Einkommen. Doch gerade Armutsbetroffene sind deutlich weniger beim Arzt, bei Vorsorgeuntersuchungen und erhalten kaum Therapieplätze. In der Veranstaltung spricht Olivier David darüber, warum und wie Kapitalismus psychisch krank macht. Olivier David ist Journalist und Autor. In seinem aufwühlenden, autobiographischen Buch „Keine Aufstiegsgeschichte“ setzte er sich zuletzt intensiv mit der Beziehung von sozialer Herkunft und psychischer Gesundheit auseinander.