Mass Strikes and Crisis in Britain and France - a review

Der Krieg um die Ukraine hat Inflation und Preissteigerung bis ins Zentrum Europas getragen. In Großbritannien und Frankreich fanden im Frühjahr Massenstreiks und Proteste mit Rekordbeteiligung statt. In Großbritannien streikten die Beschäftigten für höhere Löhne, in Frankreich richtete sich der Protest gegen die Rentenreform. Welche Lehren können wir aus den Kämpfen anderer Bewegungen in Europa ziehen? Wie können wir die Erfolgsperspektive der Streiks einschätzen und welche politische Rolle spielen Parteien und Organisationen darin?


Kurdistan: How can the Struggpe for Freedom be successful?

Zerteilt unter der Fremdherrschaft gleich vier Staaten, darunter bedeutende Regionalmächte, zerrieben und verraten in interimperialistischen Konflikten und dennoch bleibt der Widerstand bestehen: Die Geschichte Kurdistans ist eine Geschichte des Kampfes um Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und das Recht auf Existenz. Inmitten der Kriege und Aufstände der letzten Jahre und Jahrzehnte hat die kurdische Frage in der westasiatischen Region wiederholt eine tragende Rolle gespielt. Autonomieversuche haben weltweit Aufsehen erregt und die Solidaritätsbewegung mit Kurdistan geprägt, aber auch zu Enttäuschung geführt. Wie kann der kurdische Befreiungskampf seine Ziele erreichen?


Turkey after the Earthquake and the Elections

Die Erdbeben vom 6. Februar richteten eine grenzenlose Zerstörung an. Millionen Menschen in der Türkei und Syrien sind obdachlos. Zehntausende sind gestorben. Die Katastrophe hat auch eine politische Dimension. So wird die Unterdrückung der Kurd*innen und anderer Minderheiten auch im Nachgang des Bebens fortgesetzt. Am 14. Mai soll in der Türkei gewählt werden. Der Frust mit der Regierung Erdogan war schon vorher groß, denn die Inflation belastet die Arbeiterklasse in der Türkei besonders. Was sind die Kämpfe von Linken in der Türkei und wie können Armut und Unterdrückung beendet werden?


Kapitalismus und Klassenkämpfe in China

Die größte Arbeiterklasse der Welt befindet sich in einem Land, das von sich selbst behauptet "sozialistisch" zu sein. Gleichzeitig sind chinesische Arbeiter:innen tagtäglich mit der Realität kapitalistischer Ausbeutung konfrontiert. Ein Streikrecht und unabhängige Gewerkschaften existieren nicht. Die Machtübernahme von Xi Jinping hat zudem eine neue Phase der autoritären Herrschaft eingeleitet, die kompromisslos mit parteiinterner Kritik verfährt und die Repression gegenüber Aktivist:innen verschärft. Dennoch kommt es zu militanten Streiks und Protesten, wie jüngst etwa von prekär beschäftigten Essenskurierfahrer:innen und Arbeiter:innen in der größten Apple-Fabrik der Welt in Zhengzhou. Wie steht es um den Organisationsgrad der chinesischen Arbeiterklasse und an welchen Stellen können sich die Widersprüche zuspitzen? Wie wehren sich Linke in China gegen die Repression? Und in welcher Form ist praktische Solidarität möglich?


Iran: Was bleibt von der Revolution?

Der Mord an Mahsa Zhina Amini infolge ihrer Verhaftung durch die iranische »Sittenpolizei« entfachte eine landesweite Protestwelle, die über ihr kurdisches Heimatgebiet hinaus ging und sich binnen kürzester Zeit in eine Bewegung ausbreitete, die das gesamte Regime infragestellte. Das Regime antwortete mit brutaler Repression. Der Iran gleicht einem Pulverfass. Was sind Hintergründe und Perspektiven für den Aufstand? Welche Widersprüche wirken auf die Spitze des Regimes aber auch auf die Reihen der rebellierenden Bewegung?


Soziale Bewegungen in Lateinamerika: Zwischen Revolte und Reformismus

Die Mehrheit der Menschen Lateinamerika hat am eigenen Leib die Folgen des globalen Kapitalismus zu spüren bekommen. Zugleich waren Revolten in Lateinamerika immer wieder Quelle der Inspiration für Kämpfe auf der ganzen Welt. Am Beispiel von Chile und Mexiko gibt diese Veranstaltung einen Einblick in erfolgreiche Kämpfe gegen den Neoliberalismus in Lateinamerika. Zugleich beleuchten die Referenten, wie der Reformismus die Hoffnung, die viele Menschen in ihn setzen, enttäuscht. Was für Schlussfolgerungen können wir daraus für eine internationalistische antikapitalisische Linke ziehen?