Fanon und die Gewalt der Unterdrückten

Frantz Fanons “Die Verdammten dieser Erde” (1961) gilt als kommunistisches Manifest der antikolonialen Revolutionen. Zu Recht! Fanon beschreibt, wie (und mit wem) dekoloniale Gewalt zu organisieren ist - nicht, weil er sie “verherrlicht”, sondern weil er sie als notwendig betrachtet: Notwendig zur Überwindung von Kolonialismus und Neokolonialismus, notwendig zur Errichtung des Sozialismus. Bezogen auf den algerischen Befreiungskampf leitet Fanon in seinem Werk nachvollziehbar her, inwiefern die Gewalt der Unterdrückten stets sekundäre Gewalt ist - als Reaktion auf den Kolonialismus, der sie entmenschlicht und negiert.
In dieser Veranstaltung wollen wir uns mit Fanons Person und dem historischen Kontext seines Wirkens (insbesondere dem Algerienkrieg) beschäftigen. Außerdem wollen wir zentrale Stellen aus “Die Verdammten dieser Erde” gemeinsam lesen, denn: “Europäer, schlagt dieses Buch auf [...] Habt den Mut, Fanon zu lesen, aus diesem ersten Grund, dass er euch beschämen wird, und weil die Schande, wie Marx gesagt hat, ein revolutionäres Empfinden ist” (Sartre im Vorwort).


China und die USA - eine Analyse der imperialistischen Kräfteverhältnisse

Die Konflikte zwischen China und den westlichen Staaten – allen voran die USA – haben in den letzten Jahren massiv zugenommen. Aus einem Schwellenland ist eine Staat hervorgegangen, der über gewaltige ökonomische Ressourcen verfügt und seinen politischen und ökonomischen Einflussbereich gezielt ausbaut. Die Ansprüche gegenüber Taiwan werden mit militärischen Drohkulissen untermauert. Dabei galt China lang als Musterschüler der Globalisierung und ist heute untrennbar mit hunderten Ökonomien weltweit verwoben, allen voran den westlichen Industriestaaten. Wie aus dieser Win-Win-Situation der gefährlichste geopolitische Konflikt unserer Zeit entstand, verfolgen wir anhand der Wirtschaftsgeschichte der US-amerikanisch-chinesischen Geschichte nach.


Wie ist die Hamas entstanden? - eine kritische Analyse

In den Medien wird die Hamas als Terrororganisation abgetan, eine Analyse des historischen Entstehungszusammenhanges bleibt zumeist aus. Der Aufstieg der Hamas ist ohne die gescheiterte Zwei-Staaten-Lösung, die von der PLO mit Israel ausgehandelt worden war, nicht denkbar. Die Politik Israels gegenüber den Palästinensern ist immer von einem »teile und herrsche« und Fortführung der Siedlungspolitik bestimmt gewesen und hat damit einen wesentlichen Beitrag zum Aufstieg der Hamas geleistet.